Arbeitsrecht Branchenübliches Zeugnis

published on 10/11/2008 15:32
Arbeitsrecht Branchenübliches Zeugnis
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Author’s summary by Anwalt für Arbeitsrecht sowie Handels- und Gesellschaftsrecht

Entsprechend § 109 Abs. 2 Gewerbeordnung muss das Arbeitszeugnis klar und verständlich formuliert sein - BSP Rechtsanwälte - Anwältin für Arbeitsrecht Berlin
Formulierungen, die eine andere als die aus der äußeren Form oder aus dem Wortlaut ersichtliche Aussage über den Arbeitnehmer treffen, sind unzulässig.
 
Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis muss die Leistung und das Sozialverhalten des Arbeitnehmers zutreffend wiedergeben. Dies ergibt sich aus dem Grundsatzes der Zeugniswahrheit.

Was darüber hinaus notwendigerweise ins Zeugnis gehört, kann nach Branchen und Berufsgruppen unterschiedlich sein. Wird ein Zeugnis jedoch ohne die üblichen Formulierungen ohne sachliche Rechtfertigung erteilt, hat der Arbeitnehmer Anspruch auf Ergänzung des Zeugnisses. So entschied das BAG in der oben zitierten Entscheidung, dass das Auslassen bestimmter Leistungen oder Eigenschaften des Arbeitnehmers (hier: Stressbelastbarkeit eines Tageszeitungsredakteurs), regelmäßig ein versteckter Hinweis für den Zeugnisleser ist, der Arbeitnehmer sei in diesem Merkmal unterdurchschnittlich oder allenfalls durchschnittlich zu bewerten. Der Arbeitnehmer hat in solche Fällen einen Anspruch darauf, dass ihm ein ergänztes Zeugnis erteilt wird. Dies gebieten die Grundsätze von Zeugnisklarheit und Zeugniswahrheit.

 
 

 

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aus dem Verbot der Zeugnisklarheit folgt lediglich, dass das Zeugnis nicht widersprüchlich sein darf-LAG Rheinland-Pfalz vom 21.08.12-Az:3 Sa 234/12
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